Der Beckenboden – die besondere Muskelgruppe für eine stabile Mitte
„Im Schoßbereich liegen Zentren unser tiefsten seelischen Eigenempfindungen.“, schreibt die Hebamme Susanne Kitchenham. Und der Berufsverband der Frauenärzte erklärt, im Schnitt leide jede zweite Frau irgendwann im Leben unter einer beeinträchtigten Beckenbodenmuskulatur. Das häufigste Problem ist dabei die Inkontinenz.
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Ein leichtes Tröpfeln beim Husten, Niesen und Laufen, wie es viele Frauen nach einer Schwangerschaft kennen, ist in jedem Fall ein Grund, etwas zu tun, denn die Beckenbodenmuskulatur hat große Wirkung auf ein stabiles Körperempfinden. Der Beckenboden schließt einer elastischen Hängematte gleich das Becken nach unten ab und trägt dabei die inneren Organe. Er stabilisiert die untere Wirbelsäule, ermöglicht es, kontrolliert Urin und Kot auszuscheiden, stützt den Körper beim Stehen und Laufen und spielt eine wichtige Rolle beim Sex.
Buchtipp
Beckenboden-Training: Erspüren, entspannen und kräftigen Sie Ihre weibliche Basis
Susanne Kitchenham, Annette Bopp
Trias Verlag, 2001
Preis, 17,95 EURO
ISBN-13: 978-3893736492
Viel Wissenswertes über den Beckenboden und gezielte Übungen für verschiedene Beschwerden. Ein ebenso informativer wie praktisch hilfreicher Ratgeber. Taschenbuch inklusive Übungs-CD.
Die Schwangerschaft ist Schwerstarbeit für den Beckenboden
Während der Schwangerschaft und unter der Geburt leistet der Beckenboden Schwerstarbeit. Kein Wunder, dass die Muskeln anschließend einen sanften Wiederaufbau benötigen. Und sie wollen fortlaufend beachtet sein. Übergewicht, hormonelle Umstellungen, Eingriffe im Bauchraum, anhaltende Verstopfung, jeder Husten, Rauchen, schweres Heben, schnelles Laufen, langes Stehen sind Stressfaktoren für den Beckenboden und destabilisieren ihn, ebenso wie schnelles Laufen und Hüpfen. Stärkend hingegen sind Sportarten wie Schwimmen, Tanzen und Reiten oder auch fachkundig angeleitetes Yoga und Qi-Gong.