Kurzes Zungenband für Baby und Mutter unangenehm
Für die Mutter sind die Folgen meist schmerzhaft, für das Kind frustrierend, den es schnappt praktisch ins Leere und bekommt nicht genug zu trinken.
Rund fünf Prozent aller Neugeborenen haben ein zu kurzes Zungenband. Umso mehr wundert es, dass dieses Problem nach wie vor viel zu oft nicht rechtzeitig erkannt wird. In den meisten Fällen sind es Hebammen und Stillberaterinnen, die über die Stillschwierigkeiten der Mutter darauf gestoßen werden. Dabei sorgt ein zu kurzes Zungenband nicht nur für Probleme beim Saugen, Trinken und Schlucken sondern kann auch später die Sprachentwicklung behindern und zu Zahnfehlstellungen führen. Dadurch, dass Kinder mit zu kurzem Zungenbändchen meist durch den Mund atmen, erhöht sich bei ihnen auch die Infektanfälligkeit.
Abhilfe schafft ein kleiner ambulanter Eingriff
Ist die Ursache einmal erkannt, kann mit einem kleinen ambulanten Eingriff schnell abgeholfen werden. Dazu wird entweder von einem Chirurgen in der sogenannten Frenotomie die Zunge nach oben gehalten und das Bändchen mit einem kleinen Schnitt durchtrennt oder das Zungenbändchen wird in der Frenoloplastik y-förmig eingeschnitten, was zu einer Verlängerung führt. Und wenn das Baby danach zufrieden an der Brust trinken kann, die Mutter keine Schmerzen mehr beim Stillen hat, dann freuen sich die Eltern, dass sie helfen konnten.